Maria Wall weiter in der Erfolgsspur
Die lange Anreise – knapp vier Stunden – hatte Maria gut weggesteckt und nach einem entspannten Füße-Hochlegen spürte sie schon beim Aufwärmen, dass an diesem Tag etwas gehen könnte. Ihr gutes Gefühl wurde dadurch gestärkt, dass sie wusste, dass sie auch ohne das Absprungbrett zu treffen, eine satte Elferweite schaffen konnte.
Die drei Vorkampfversuche zerrten freilich an den Nerven. Nach einem Fehlversuch landete Maria bei 10,87 bzw. 10,88 Metern, womit sie als Siebte gerade noch die Runde der besten Acht erreichte. Für das Finale wird die Reihenfolge der Teilnehmer umgekehrt, wie z. B. bei einem Slalomrennen. Als zweite Springerin schockte Maria hier freilich erst einmal die Konkurrenz. Mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 11,29 Metern lag sie plötzlich vor allen anderen, ohne das Brett zu treffen, versteht sich…
Der fünfte Versuch wäre es gewesen. Erstmals mit dem Brett unter dem Absprungfuß, aber knapp übergetreten. Lisa Engfer von den Stuttgarter Kickers schob sich mit 11,41 Metern an die Spitze des Feldes. Im letzten Versuch landete Maria bei 11,20 Metern, dem zweitbesten Sprung ihrer knapp neunmonatigen Karriere, natürlich wieder ohne…Die Geheimfavoritin aus Mannheim, Oladejo Fehintola, packte in ihrem letzten Versuch 11,46 Meter aus und siegte damit doch noch standesgemäß.
Maria Wall war total happy. Mit Bronze hatte sie ihre erste Medaille bei einer überregionalen Meisterschaft gewonnen! Das Gleiche galt für Gaby Hagl als Trainerin. Und beide zusammen dürfen von weiteren Erfolgen träumen, wie Landestrainer Richard Kick begeistert versicherte. Und da gab es noch jemand, der sich freute und unheimlich stolz war: Marias Papa, der das Unternehmen Frankfurt als cooler Chauffeur begleitete.